Es pfeift der Wind . . .
Christian Morgenstern (1871-1914)
Es pfeift der Wind . . .
Es pfeift der Wind. Was pfeift er wohl?
Eine tolle, närrische Weise.
Er pfeift auf einem Schlüssel hohl,
bald gellend und bald leise.
Die Nacht weint ihm den Takt dazu
mit schweren Regentropfen,
die an der Fenster schwarze Ruh
ohn End eintönig klopfen.
Es pfeift der Wind. Es stöhnt und gellt.
Die Hunde heulen im Hofe.
Er pfeift auf diese ganze Welt,
der große Philosophe.
The Wind’s a Whistler
The wind’s a whistler. His will be
a melody mad and mental,
all in a single dismal key,
now bellowing, now gentle.
Night weeps the pulse that he maintains,
sends heavy raindrops pounding
on the black peaceful window-panes,
relentlessly resounding.
A roaring, groaning sibilant,
In all the world he’ll whistle.
Let yard-dogs rant: he’s Newton, Kant,
Socrates, Bertrand Russell.Translation: Copyright © Timothy Adès