Beim Schlafengehen
Hermann Hesse (1877-1962)
Beim Schlafengehen
Nun der Tag mich müd gemacht,
Soll mein sehnliches Verlangen
Freundlich die gestirnte Nacht
Wie ein müdes Kind empfangen.
Hände, laßt von allem Tun
Stirn, vergiß du alles Denken,
Alle meine Sinne nun
Wollen sich in Schlummer senken.
Und die Seele unbewacht
Will in freien Flügen schweben,
Um im Zauberkreis der Nacht
Tief und tausendfach zu leben.Going to Sleep
Now the day has wearied me,
Starry night, be mild:
Hold my fevers, bear with me,
Like a weary child.
Hands, desist from every deed
Brow, forget all thinking,
Into slumber atrophied
Senses all go sinking.
And my soul unwatched shall sleep,
Soaring free in flight,
Live a thousand lives in deep
Magic worlds of night.
Translation: Copyright © Timothy Adès