In dubiis

In dubiis

Hermann Hesse (1877-1962)

In dubiis
I Es dringt kein Laut bis her zu mir von der Nationen wildem Streite, ich stehe ja auf keiner Seite; denn Recht ist weder dort noch hier. Und weil ich nie Horaz vergaß bleib gut ich aller Welt und halte mich unverbrüchlich an die alte aurea mediocritas. II Der erscheint mir als der Größte, der zu keiner Fahne schwört, und, weil er vom Teil sich löste, nun der ganzen Welt gehört. Ist sein Heim die Welt; es misst ihm doch nicht klein der Heimat Hort; denn das Vaterland, es ist ihm dann sein Haus im Heimatsort.
In dubiis
I No sound till now assails my ear Of nations who in strife collide; I do not stand on either side; Justice is neither there nor here. Mindful of Q. Horatius, I’m friends with all the world, and hold Irrevocably to the old Aurea Mediocritas. II He stands out as most great-hearted, Loyal to no flag unfurled, Who, from one small fragment parted, Now belongs to all the world. If his home’s the world, his homeland Measures to no little space: For his fatherland’s his cottage, In his own familiar place.

Translation: Copyright © Timothy Adès

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