Ich wandere
Peter Baum (1869-1916)
Ich wandere
Ich wandre und kenne nicht Zeit noch Raum
Und lächle ins Leben, als sei es ein Traum,
In wehenden Gärten, die Dämmerung umflicht –
Ich staun’ wie ein Kind in das zitternde Licht. –
Sie sagen, ich altere Jahr um Jahr,
Mir welke die Wange, mir bleiche das Haar,
Am Ende des Weges, da harre der Tod,
Weiß nicht, ob er lächelt, weiß nicht, ob er droht.
So wandre ich, wandre ich Nacht und Tag
Wolken Sternen und Schatten nach.Roaming
I reck not of time and of space as I roam,
I chuckle at life as it might be a dream.
In gardens of winds where the twilight weaves,
I stare like a child at the moon-glitter’s waves.
They say I grow older as year follows year,
My cheek ever dimmer and whiter my hair:
At the end of my road it is death who awaits,
Don’t know if he’s smiling or uttering threats.
And so I stray onward through midnights and days,
I follow the shadows, the clouds and the stars.Translation: Copyright © Timothy Adès